Quelle: Alpen : Der Herr der Berge
Heute auf Zeit online gefunden: ein Beispiel für den relativ häufig unterlaufenden Lapsus der Wahl des falschen Artikels der, die oder das.
Die Landschaft – der Betrachter
Wenn dir Fehler dieser Art begegnen, kannst du darauf wetten, dass keine Korrektur stattgefunden hat – es ist ein typischer Autorenfehler. Damit meine ich: Es drängt den Schreiber vorwärts, und er verdrängt das Geschlecht des zuletzt genannten Substantivs (Hauptworts). Das Possessivpronomen (wem oder zu wem die Sache, das Hauptwort, gehört) wählt er nach dem Geschlecht des Hauptworts, das nun folgt – und das oft genug ‚räumlich‘ näher dran ist am Possessivpronomen als am zugehörigen Hauptwort. Kompliziert? Gar nicht – höchstens kompliziert erklärt und deshalb höchste Zeit fürs Beispiel. Zuvor eine Bitte.
Lies bitte erst einmal die Einleitung des Zeit-Artikels (oder lies die Einleitung am Ende dieses Artikels als Screenshot, falls der Fehler ausgebessert wurde). Findest du die falsche Schreibweise? Falls nicht, mach dir keine Gedanken. Er ist unauffällig und vielleicht deshalb rasch überlesen.
Ich nenne das, wie gesagt, einen Autorenfehler. Er ist ein schöner Beleg dafür, warum das Vier-Augen-Prinzip sinnvoll ist (Autor + Korrektor).
Der Screenshot
PS: Nur für den Fall, dass mal die Frage auftauchen sollte, ob sie ernst gemeint sei, die Überschrift, ob ich einen Fehler produziert habe oder ob es sich dabei um Ironie handelt: Natürlich muss es in der Überschrift heißen: „Qualität hat ihren Preis!“ (Danke an Claudia Lampert für ihren Hinweis auf die Möglichkeit des Missverständnisses!)