Verfehlte Zielgruppenansprache

Zugegeben, „verfehlte Zielgruppenansprache“ ist eine schwierige und wahrscheinlich nebulöse Phrase; was ich damit meine, zeigt der Blick auf die Homepage einer Werbeagentur aus Nürnberg (Screenshot vom 12. Juli 2013).

Leider, leider: Zielgruppe verfehlt

verfehlte zielgruppenansprache„Momentan sind wir leider komplett“, heißt es dort in der Rubrik „Jobs“. Und ich bin verwirrt: Warum leider? Tut es euch etwa leid, dass ihr komplett seid? Seltsame Auffassung, finde ich.

Es gibt natürlich noch eine andere Interpretation: dass man bei den Nürnbergern ziemlich lustig drauf ist und schenkelklopfend darüber feixt, wenn jemand die Rubrik Stellenangebote anklickt. Ätsch und bähhhhh und hahahaha! Überhaupt kein Job vorhanden! Mann tut uns das aber leid, wie schade, hahahahaha.

Welche Zielgruppe gemeint sein könnte

Doch dann fällt mir ein: Vielleicht haben die Nürnberger ausdrücken wollen, dass sie sich übers Interesse eines jeden Stellensuchenden freuen, es aber bedauerlich finden, wenn dessen Hoffnung jäh auf Null rasiert wird: Wir haben keine Stelle frei, muss man ihm bescheiden, und schiebt nach: Leider komplett.

Ja, ich glaube, das meint man bei den Nürnbergern! Es freut das Unternehmen, dass man komplett ist – leid tut es ihnen, dass sie keine Stelle anzubieten haben. Geschrieben haben sie es zwar nicht, aber wohl so gemeint.

Da gibt es dann nur noch eines: Abschalten der Seite. „Momentan ist unsere Homepage leider komplett.“

Ist wirklich keine Aktion.

Viel Spaß – und eine gute Zeit!

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