Selbstkritisches

Jahrelang war ich stolzer Nichtbesitzer eines Handys. Vorbei.

Jahrelang wusste ich nicht, wozu ich eine eigene Website besitzen und Blogs füttern solle. Hat sich erledigt.

Heute bezahle ich Handygebühren und trage Sorgenfalten, wenn ich den Traffic auf meiner Website sehe: Fantastisch viele Impressions, meldet Google – mitleiderregend wenige Klicks, verrate ich euch. Bin wohl selbst dran schuld.

Ich könnte, nein: ich müsste, sagt Google, verschiedene Kampagnen ausprobieren. Wird die Woche erledigt: Ich erweitere mein Angebot um die Version for english speaking people looking for German grammar reading and spell checking. Mal schaun.

Ich könnte, nein: ich müsste, rät mir mein schlechtes Gewissen, Werbung machen. Und wo, bitteschön, fange ich da an?

Als erstes habe ich einen Link gesetzt auf ein Portal für Autoren. Da veröffentliche ich jetzt meine Reiseerlebnisse, die mir dank der Unterstützung von Maison de la France (heute Atout France – Französische Zentrale für Tourismus) und Frau Vösenhuber vom Mostviertel Tourismus geschenkt wurden.

Zweitens schreibe ich die Druckereien an: Die sollten doch, möchte man meinen, einen Korrektor benötigen. Und drittens und viertens und ach!, zum Hundertsten: Warum ist das nicht längst schon alles geschehen?

Ich habe Zeit vertändelt mit der Lektüre von Ratgebern, die mir einreden wollten, was ich längst schon wusste, zumindest aber ahnte. Etwas gebracht hat‘s nur den Schreibern der Ratgeber – mein Geld. Warum, verdammt, schreibe ich nicht selbst so einen doofen Bestseller: „Finde dich selbst, dann findet sich alles weitere“? So was in der Art. Mal seh’n, morgen ist ja auch noch ein Tag …

Was ich aber tatsächlich im Laufe der Jahre gelernt habe und Schritt für Stück beginne umzusetzen, ist
• Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden
• Dinge zu schätzen, die ich ungern tue. Telefonieren, Rasen mähen, Holz hacken und noch drei Millionen andere Sachen
• weniger zu trinken, weil’s mehr bringt!

Daran arbeite ich, dann findet sich alles weitere. Hatte ich das nicht bereits gesagt?

Bis bald – und eine schöne Zeit.

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