Nahezu jeder Autor kennt jene sanfte Melancholie angesichts eines alten Textes, der aus der Schublade aufgetaucht ist oder aus den weniger staubigen Winkeln der Festplatte.

Doch am Rand dieser Schublade lauert eine Frage; eine Frage, die von den wenigsten gestellt wird:

»Wie werde ich morgen urteilen über Texte, die ich heute schreibe?«


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Oder anders gefragt: Wer sagt mir heute, wo ich stehe mit meiner Fähigkeit?

Die Antwort: der Lektor!

Was im Probelektorat geschieht

Ich weiß nicht, was »ein« Lektor macht; aber ich beschreibe dir gerne, was ich mache, wenn du mich als Lektor engagierst.

Ich urteile, das ist richtig; aber ich verurteile nicht. Für mich gilt eine Form des Mandantenschutzes: Nichts dringt nach außen!

Wenn du dich mit mir einlässt, wenn du dich auf mich einlässt, sollst du dich sicher fühlen. Dein Manuskript ist bei mir in wohlwollender, verständnisvoller Obhut. Ich helfe dir bei der Pflege und Aufzucht.

Ich gebe dir Hinweise, was du besser machen kannst. Viel wichtiger noch: Ich sage dir auch, wie dir das gelingt! Das ist meine ganze Kunst. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Wie stellst du fest, ob du ein Probelektorat brauchst?

Du hast gesucht – und hast diese Seite gefunden; ist dir das Antwort genug? In dir keimt bereits die Überlegung, vielleicht sogar der Verdacht, dass du Hilfe in Anspruch nehmen möchtest. Mein guter Rat: Tu es! Ich werde dir weiter unten einen triftigen Grund dafür nennen.

Ganz wichtig: Wie drückst du den Preis eines Probelektorats?

Indem du es versuchst! Meist wird sich dein Lektor darauf einlassen, denn er ist ein Junkie: süchtig nach (Lese-)Stoff, koste es, was es wolle. Doch denke dran: Alles hat seinen Preis! (Welcher Junkie liebt schon seinen Dealer?)

Mein Tipp: Zeige, dass du deine Arbeit wertschätzt, zeige, dass du das Beste willst für dein Manuskript! Aber vergiss nie: Das Beste gibt es nicht zum günstigsten Preis! Kann es nicht geben.

Wenn du den günstigsten Preis verlangst, wirst du Plastik bekommen, wo du Gold erwartest.

Extrem wichtig: Wie findest du heraus, wie gut der Lektor tatsächlich ist?

Erkundige dich in der Szene! Kontaktiere die Mitglieder von Facebook-Gruppen, in denen sich dein Kandidat aufhält, und frage sie nach ihrem Eindruck, nach ihren Erfahrungen. Lies die Referenzen, falls er welche angibt, und kontaktiere sie! Und schließlich: Vereinbare ein Probelektorat!

Kannst du deinen Lektor testen?

Das solltest du sogar tun – mit einem Probelektorat! Du hast dich Wochen und Monate, vielleicht sogar Jahre deinem Manuskript gewidmet, werde also nicht vor lauter Ungeduld nachlässig! Nicht die schnelle Veröffentlichung soll dein Ziel sein, sondern die bestmögliche. Und das geht so:

Behandlungsschein »Lektorat«

Dein Lektor ist kein Arzt, er behandelt nicht auf Krankenschein. Aber er macht dir vielleicht ein Therapieangebot und bietet ein Lektorat auf Probe an.

Lass deinen Lektor ein Kapitel deines Manuskriptes unter die Lupe nehmen! Wie behandelt er es? Was erhältst du zurück? Kommt ihr miteinander klar, könnt ihr euch riechen? Will er seinen Willen durchsetzen – vielleicht sogar gegen deine erklärten Absichten? Hat er ein Ohr für deine Anliegen? Versteht er überhaupt, worum es dir geht?

Mein Probelektorat kommt in Begleitung eines Exposés.

Ein Exposé ist wie ein Behandlungsplan

Mit Exposé meine ich folgendes: Ich lese dein Manuskript und schicke dir meinen Eindruck. Du bekommst von mir ein ausführliches Feedback, abhängig von Art und Umfang deines Manuskriptes. Was in diesem Exposé stehen soll, müssen wir vereinbaren. Ein Western folgt anderen Gesetzen als ein Arzt-Roman; ein Erotik-Thriller setzt andere Akzente als ein Drama; ein Kinderbuch bedient sich einer anderen Sprache als die Biografie.

Neben dem Exposé erhältst du eine Probe meiner Arbeit: ein Kapitel (bis zu fünf Normseiten) lektoriert, korrigiert, mit Anmerkungen, mit Hinweisen, mit Fragen, mit Tipps – abhängig natürlich von der Verfassung deines Manuskriptes.

Ich hatte dir einen triftigen Grund versprochen. Hier ist er: Was ich dir soeben beschrieben habe, kostet dich nichts! Du erhältst all diese Leistungen von mir umsonst – wenn, ja: wenn du dich später, im Anschluss an das Probelektorat, für ein Gesamtlektorat deines Manuskriptes durch mich entscheidest. Wenn das der Fall ist, werde ich dir die Kosten fürs Probelektorat gutschreiben.

Für den Fall, dass du dich anders entscheidest, berechne ich eine Gebühr von 200 Euro* für Manuskripte mit einem Umfang von bis zu fünf Normseiten. Für diesen Preis

Nach Exposé und Probelektorat kannst du dich entscheiden. Wenn du keine weitere Hilfe von mir in Anspruch nehmen möchtest, hat sich die Sache für dich erledigt. Du hältst ein instruktives Exposé in Händen, das den Blick eines Profis vermittelt auf den aktuellen Zustand deines Manuskriptes; mit Hilfe dieses Exposés kannst du dein Manuskript selbst überarbeiten (falls du das für erforderlich hältst).

Du erkennst darüber hinaus, ob eine Rechtschreibprüfung durch einen Korrektor angeraten erscheint; ich habe eines deiner Kapitel (oder Teile davon) auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik hin korrigiert, du wirst daraus ableiten können, ob eine professionelle Überarbeitung angeraten scheint.

Wenn du dich nach dem Probelektorat für ein Lektorat entscheidest

Wenn du aber sagst: »Ein Lektorat hilft!«, dann werden wir präzise. Du wirst mir erzählen, was ich für dich tun kann. Und du wirst mir sagen, was ich nicht tun soll. Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn ein Autor auf Punkten beharrt, die ihm wichtig sind; ein Lektor muss das akzeptieren (selbst wenn er mit dir darüber diskutieren wird).

Nachdem wir den Umfang meiner Arbeit verabredet haben, werden wir auch über das Honorar sprechen. Egal, wie hoch oder niedrig diese Summe ist: Sie wird um das gekürzt, was das Probelektorat gekostet hat. Die Kosten für das Probelektorat werden mit den Kosten für das Gesamtlektorat verrechnet!

Eine Bitte zum Schluss

»Als Champion musst du schnell sein«, sagt Klitschko in der Kinowerbung, »sehr schnell.«

Ich bin vielleicht kein Champion, aber ich lese schnell. Lesen ist aber nur der erste Teil meiner Arbeit. Bitte, habe Geduld mit mir. Wir verabreden einen Abgabetermin meiner Arbeit.

PS: Wenn du möchtest, erledige ich auch noch diese leidige Sache mit der Rechtschreibung. Auch hier gilt: Ich verurteile nicht. Meine Überzeugung heißt: Wer nicht sattelfest ist in der deutschen Rechtschreibung, muss trotzdem reiten dürfen. Ich helfe dir in den Sattel.

Was es mit dem * auf sich hat

Ich bin umsatzsteuerpflichtig, das heißt, ich berechne 19 Prozent Mehrwertsteuer. Die Mehrwertsteuer ist in den 200 EUR bereits enthalten, netto beträgt die Rechnung rund 168 EUR.