Komma bei Aufzählung: So wird’s gemacht

Das Komma ist ein Zeichen. Es schafft Klarheit (obwohl es nicht gesprochen wird). Das Komma ist wirkendes Nichts in der Grammatik.

Ganz nichts ist es jedoch auch nicht. Anders als das wirkende Nichts des Absoluten kann man das Komma sehen. Das Komma ist die kleine Pause. In dieser Pause entsteht der Hunger aufs Folgende. Doch erst die rechte Dosierung macht die Speise bekömmlich. Ein falsch gesetztes Komma lässt uns den Mund verziehen.

Komma in der Aufzählung: bringt Ordnung in die Gedanken und hilft dem Leser

Vielleicht liegt genau in diesem machtvollen Nichts des Kommas die Unruhe der Schreibenden begründet: Sie mögen keine Regeln. Schreibende wollen nicht reglementiert werden. Schreibende wollen geschwätzig sein und sich mitteilen. Ein Komma hält da nur auf. Deswegen setzen Schreibende das Komma gerne mal nach dem Petersilienprinzip: Einfach über den Text streuen! Wird dann schon passen.

Wie wird das Komma richtig gesetzt? Dafür gibt es Regeln
Der nächste Absatz beschreibt die Kommaregel bei Aufzählungen von Eigenschaften wie hübsch oder gefährlich oder blau oder krumm.

Die Aufzählung von Eigenschaften wird immer durch ein Komma unterbrochen! Dadurch gehören die Eigenschaften allesamt und eindeutig zu der beschriebenen Sache: Dann ist sie hübsch und gefährlich und blau und krumm. Sie besitzt dann jede dieser Eigenschaften! Mehr muss man sich nicht merken!

In einem Artikel der PNP wurde Saturn durch das falsch gesetzte Komma als einziger und zugleich derzeit sichtbarer Planet bezeichnet; Saturn aber ist nur einer von acht Planeten unseres Sonnensystems. Zu seinen Eigenschaften zählt sicherlich nicht der Solistenstatus. Hier hat das Komma für eine falsche Klarheit gesorgt. Die Autorin hat mit dem falsch gesetzten Komma die Fakten auf den Kopf gestellt!

Viel Spaß – und eine gute Zeit!

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