Adjektive und Journalisten


Ich hab’s ja schon geschrieben, was es mit den Adjektiven auf sich hat. Dass sie der Unterscheidung dienen und der näheren Beschreibung. Journalisten machen in aller Regel mehr daraus, zum Schaden der deutschen Sprache. Ein Beispiel aus einer meiner Lieblingsspaßlektüren – wieder mal ein Beispiel aus der in Passau wöchentlich erscheinenden Am Sonntag.

Grober Schnitzer auf Muttis Kosten

Wenn ich „mütterlich“ höre, geht mir das Herz auf. Mit mütterlich verbinde ich Wörter wie Aufopferung, Fürsorge, Güte, Hingebung, Zärtlichkeit, Liebe. Ein Redakteur der Am Sonntag scheint andere Erfahrungen mit Mutti gemacht zu haben, ihn begleiten andere Assoziationen, er nennt seinen Artikel vom 9. Dezember 2012 „Mütterliche Selbstjustiz an der Grundschule“. Muss man ihn trösten?

Vielleicht sollte ich ihn auf das Zitat der englischen Schriftstellerin George Eliot aufmerksam machen, das auf derselben Seite rechts steht: „Es ist nie zu spät, der zu werden, der du hättest sein können.“

Zum Beispiel ein besserer Schreiber.

Viel Spaß – und eine gute Zeit!

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