Mein Unwort des Jahres: toll

Wer früher Wahnsinn benennen wollte, bediente sich des Wortes »toll« – enthalten noch in der Tollkirsche (Atropa belladonna) und in der Tollwut.  Wahnsinn bewohnt das Tollhaus. Man trieb es zu toll, wenn man über jedes vernünftige Maß hinaus aß oder trank, denn dann kam es toller, was bedeutete: Es wurde schlimmer. Die ursprüngliche Bedeutung ahnen […]

Boulevard und verlogene Presse

„Kunst ist anstrengend“, seufzte meines Freundes Mutter und verließ nach einer Viertelstunde die Alte Pinakothek, München, Richtung Kaufhaus Beck am Rathauseck. Boulevard, ich wiederhole mich, ist hohe Kunst. Sie emotionalisiert

Fantastisches Tool: So nutze ich Scrivener für meinen Job

Mein Beruf ist Lektor. Lektoren überarbeiten Manuskripte. Manuskripte kommen in der überwiegenden Zahl als Word-Dokument. Und damit beginnt die Misere. Doch Gott und Scrivener sei Dank: Sie endet nicht damit! Ein Hoch auf Scrivener!

Schreibtipp von Laotse

„Dreißig Speichen umgeben eine Nabe: Auf dem Nichts daran beruht des Wagens Wirkung.Man macht Schüsseln und Töpfe zu Gefäßen: Auf dem Nichts darin beruht des Gefäßes Wirkung.Man höhlt Türen und Fenster aus an Zimmern: Auf dem Nichts darin beruht des Zimmers Wirkung. Darum: das Etwas schafft Wirklichkeit, das Nichts schafft Wirkung.“ aus (vermutlich) Lao-Tse, Tao […]

Gibt es eine freie Presse?

Um ca. 1880 schreibt der Herausgeber der New York Times, John Swinton: „Eine freie Presse gibt es nicht.“ Und weiter: 

Wie man Menschen auf den Krieg vorbereitet

Ich denke in Bildern; es ist die Sprache, die diese Bilder beschreibt. Wer die Sprache besetzt, der besetzt das Denken, der zeigt mir die Bilder, die ich denken soll, der macht mich so zu seinem Junkie.

Be to be

Letztlich mit einem alten, aber jüngeren Freund getroffen. Das Gespräch etwa folgendermaßen eröffnet: