Wenn die Natur so variantenreich ist: warum sind es dann nicht auch die Autoren?

Zitat aus einem Interview: Wir sind bislang einfach zu doof dazu. Deutsche Fernsehsender werden dominiert von risikoscheuen, selbstzufriedenen Typen mit Provinzhorizont und dem Hauptanliegen, möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Also setzen sie auf Seilschaften und Rezepte, hinter denen sie ihre Unfähigkeit verbergen. Um es mal etwas zu verkürzen: Hauptsache Ferres, Berben oder Furtwängler sind dabei. […]

Überschätzen sich Autoren?

Ein Freund schreibt mir eine Mail.„Das Allerschlimmste bei dem Thema aber ist, dass diese Müllbücher täglich 400 bis 500 mal gekauft werden, so lange nur bestimmte Ansprüche an Cover und Titelei erfüllt werden. Ob der SP-Markt also wirklich zu 90 Prozent der Markt für das Minderwertige ist? Es findet ein Paradigmenwechsel statt, der wenig Hoffnung macht.“ […]

Die zehn Gebote des Self-Publishings

Von den Anfängen Moses stieg herab vom Berge Sinai, im Gepäck die Tafeln, auf denen die Zehn Gebote eingraviert waren, die seinem Volke Frieden bringen sollten. Da traf er auf einen Hirten. »Warum so betrübt?«, fragte ihn Moses, denn der Hirte in seinem verfilzten Schaffell und den aufgespleißten Sandalen lief hin und her auf dem […]

Ich krieg das nicht gebacken!

Wie lautet die gendergerechte* Formulierung bzw. Schreibweise für das Wort „Automobilhersteller“? * Ich bin noch nicht so weit, dass ich gendergerechtes Schreiben akzeptiere; ich störe mich ja schon an der Kombination „gerecht“ und „gender“. (Ganz abgesehen einmal davon, dass sich der Begriff liest wie ein Lehnwort aus dem Niederländischen.)

Moritz von Uslar. Gedankenschnipsel

„Im Saunabad Vabali in Berlin-Moabit trifft sich die besser verdienende Hälfte der Gesellschaft“, schreibt Moritz von Uslar. Ich wusste nicht, dass Deutschland geteilt ist in zwei Hälften: Zur einen zählen die schlechter verdienenden Menschen, zur anderen die, von denen er schreibt.

Haarspalterei oder notwendige Korrektur?

In meinem jüngsten Post habe ich folgenden Satz geschrieben: Beim Schreiben wird das genusbestimmende Substantiv (das Café) nicht mehr mitgedacht, nicht mehr erinnert; das Geschlecht des näheren Substantivs (die Besitzerin) verleitet die Autorin zum falschen Gebrauch des Possessivpronomens. Dieser Satz ist missverständlich. Richtig ist: … das Geschlecht des näheren Substantivs (die Besitzerin) verleitet die Autorin […]

Falsches Genus: durch Nachbarschaft camoufliert

  „Auch das nahe Café Komet und deren Besitzerin Halley sind ein Glückstreffer.“ So steht es in der Amazon-Beschreibung zu einem, wie der Text meint, „einfühlsamen Roman“. Ein Fehler, der beinahe täglich in den Zeitungen auftaucht, selbst in sogenannten Qualitätsmedien wie der FAZ; ein Fehler, der sich ausbreitet. Meine Vermutung: Beim Schreiben wird das genusbestimmende Substantiv (das […]

Fast vorbei ist auch daneben

Sollte die Überschrift in Ihrem Kopf ein wolkiges Gefühl auslösen, möchte ich Ihnen gratulieren: Mit Ihrem Sprachempfinden ist alles in Ordnung!* Wie aber geht es Ihnen bei folgendem Satz?