Unsportlich: Missbrauch des Adjektivs

Schalding rechts der Donau ist ein kleiner Stadtteil im Westen Passaus. Hier trainieren und spielen die Fußballamateure des SV Schalding-Heining für den Klassenerhalt in der Bayernliga. Am 23. Oktober schreibt die Passauer Neue Presse (PNP): „‚Das wird eine richtig spannende Saison‘, blickte gestern Schaldings sportlicher Leiter Markus Clemens voraus.“ Anmerkungen dazu. 

Nicht immer klar: Akkusativ vs. Nominativ

»Die derzeitige Zuversicht gibt dem Steinbock …« beginnt der Satz auf Seite 9 der Astrowoche, Ausgabe 44/08. Der Satzbau scheint bis hierhin klar: Der Steinbock bekommt etwas – Auftrieb vielleicht, neuen Schwung, Elan. Was auch immer es sein mag: Der Steinbock bekommt es in der Gestalt eines Akkusativobjekts! Außer bei der Astrowoche – denn so […]

Mein Probelektorat (die Langversion)

Ein s/w-Foto aus dem vermutlich frühen 20. Jahrhundert. Vor einer Almhütte sitzen drei junge Menschen, um die dreißig Jahre alt. Zwei Männer, zwischen sich eine Frau. Vermutlich handelt es sich um Almbauern, die Kleidung lässt darauf schließen. Der aus Sicht des Betrachters links von der Frau sitzende Mann legt seinen Arm um ihren Hals, in der rechten Hand eine beinahe zu Ende gerauchte Zigarette. Der Mann rechts neben der hat seinen rechten Arm auf dem Oberschenkel der Frau ausgestreckt – die Frau legt ihre rechte Hand auf diesen Unterarm. Wo ihr linker arm ist, kann nur vermutet werden. Die drei verstehen sich anscheinend sehr gut, es geht eine Innigkeit von ihnen aus, die glauben machen, dass sie miteinander verschworen sind. Vielleicht ein Liebes-Trio?

Teste deinen Lektor – buche ein Probelektorat! Eine für beide Seiten (Autor und Lektor) vorzügliche Gelegenheit zum gegenseitigen Beschnuppern. Wenn dir nicht gefällt, wie dein Lektor arbeitet, hast du trotzdem viel Material an die Hand bekommen und vielleicht noch viel mehr gelernt. Probiere es aus!

Vom Mündlichen zum Schriftlichen

Wie die Figuren in deinen Geschichten sprechen sollen Ein Beispiel, das kürzlich auf Facebook als Frage auftauchte. Claudia M. schreibt: „Ich habe ein Problem mit der Subjekt-Verb-Kongruenz in folgendem Satz.“ „Dann kann ich nicht garantieren, dass du – oder die Frauen, die du dort hinschicken wirst – überlebst/überleben.“ Mal abgesehen von der Ausgangsfrage: Wer spricht […]

Schreiben, wie man denkt?

Eine, wie man so sagt, gefährliche Haltung So schreibt der Redakteur in seiner Zeitschrift*: „Die Geiz-ist-geil-Gesellschaft der Autofahrer dürfte sich seit einer Woche ärgern, wenn sie das erfährt …“ Ein paar Einwände gegen diese Art von Journalismus.

Überschätzen sich Autoren?

Ein Freund schreibt mir eine Mail.„Das Allerschlimmste bei dem Thema aber ist, dass diese Müllbücher täglich 400 bis 500 mal gekauft werden, so lange nur bestimmte Ansprüche an Cover und Titelei erfüllt werden. Ob der SP-Markt also wirklich zu 90 Prozent der Markt für das Minderwertige ist? Es findet ein Paradigmenwechsel statt, der wenig Hoffnung macht.“ […]

Haarspalterei oder notwendige Korrektur?

In meinem jüngsten Post habe ich folgenden Satz geschrieben: Beim Schreiben wird das genusbestimmende Substantiv (das Café) nicht mehr mitgedacht, nicht mehr erinnert; das Geschlecht des näheren Substantivs (die Besitzerin) verleitet die Autorin zum falschen Gebrauch des Possessivpronomens. Dieser Satz ist missverständlich. Richtig ist: … das Geschlecht des näheren Substantivs (die Besitzerin) verleitet die Autorin […]